Sehr schnell hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz auf die gemeinsame Stellungnahme zur Erweiterung der EEE-Liste um Fachunternehmen reagiert und alle Verbände am 24. Juni 2024 zu einem Expertengespräch eingeladen.
Für den LFE waren Ralph Piterek, Steffen Engler und Martin Stock bei dem Gespräch dabei.
Übereinstimmend haben alle Verbände das Ansinnen des Ministeriums abgelehnt. Weder würde über diese Neuerung eine qualitative Steigerung der Energieeffizienzberatung stattfinden, noch ist zu erwarten, dass hierdurch quantitativ etwas vorangehen wird.
Einzig der Aufwand für die Fachunternehmen, nämlich sich zukünftig zusätzlich qualifizieren zu müssen, würde sich deutlich steigern. Der bestehende Sanierungsstau würde in keiner Weise aufgelöst.
Das bisherige System des “4-Augenprinzipes” hat sich bewährt und sollte daher nicht aufgegeben werden. Schon alleine die neuen Haftungsfragen, die auf die Fachunternehmen in der Verquickung von Beratung und Ausführung zukommen, sind nicht zu beherrschen.
Die Vertreter des Ministeriums haben sehr genau zugehört und bei allen Teilnehmern entstand der Eindruck, dass man sich bei dem Vorschlag über die Konsequenzen dessen in der Praxis gar nicht bewusst war. Zudem waren sich alle einig, dass auch auf Seite der Fachunternehmer schon aus Kapazitätsgründen überhaupt kein Interesse bestehen könne, diese zusätzliche Aufgabe auf sich zu nehmen. Die Frage nach dem zusätzlichen Aufwand für Kontrolle der Prozesse blieb auf Ministeriumsseite unbeantwortet.